Stichworte zur Morphologie |
Ansätze (Ganzheitsbetrachtung
, Methode , Lebenshaltung) Beschreibung Geschichte Kunstwort
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Ansätze |
Morphologie umfasst also drei ganz verschiedene Ansätze:
A) Morphologie ist eine Ganzheitsbetrachtung (dynamische Gesamtschau):
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Es geht darum ein Bild vom Ganzen zu gewinnen, indem man etwas von verschiedenen Seiten und unter verschiedenen Gesichtswinkeln betrachtet und alle Einflussfaktoren und Begrenzungen, direkte und indirekte Wirkungen berücksichtigt, mit dem Ziel die Übersicht zu gewinnen, das Wesen zu erfassen, Muster, Ähnlichkeiten, Funktionen und Zusammenhänge zu sehen. (Beispiel) |
B) Morphologie ist eine Methode (konzentriertes Problemlösen):
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C) Morphologie ist eine Lebenshaltung (unaufhörliche Selbst- und Weltgestaltung; soziale Praxis)
Damit sinnvolles und ganzheitliches Handeln möglich ist, braucht es eine gute Theorie. Aber alle Theorie nützt nichts, wenn daraus nicht eine energische Praxis folgt. Organisationen, Produkte und Aktivitäten entwickeln und aufbauen ist ein zielbewusstes Gestaltungshandeln. Ziel: Grundlagen von Zwickys Morphologie:
Devise: |
Beschreibung (siehe auch Definition) |
Morphologie kann folgendermassen definiert werden: Morphologie umfasst den ganzen Menschen.
Sie besteht im Denken, Vorgehen und Handeln
Morphologie hilft
Ihr Ziel ist die Erkennung und Entfaltung des in jedem Menschen vorhandenen Genies, so dass er ein erfülltes Leben führen kann und in Zusammenarbeit mit andern Menschen zu Problemlösungen fähig wird, die zum Aufbau einer besseren Welt beitragen. Dieser Herausforderung haben sich Bürger wie Politiker, Funktionäre wie Beamte, Unternehmer wie Mitarbeiter immer wieder aufs neue zu stellen. |
Kunstwort |
Der Begriff "Morphologie" ist ein Kunstwort aus (gr.) "morphé"= Form, Gestalt, Figur und (gr.) -logie= Lehre, also Lehre von der Gestalt. |
Zwicky, Fritz |
Seit etwa 1930 hat der am California Institute of Technology
in Pasadena und an den Sternwarten von Mt. Wilson und Palomar tätige
Glarner Astrophysiker Prof. Dr. Fritz Zwicky (1898-1974) mit Bezug auf
Goethe eine Morphologie mit philosophisch wie kulturell wirksamem Einschlag
entwickelt und zwar in drei Hinsichten:
Am bekanntesten geworden sind seine Vorträge 1956 an der ETH (1959 erschienen als "Morphologische Forschung") sowie die Bücher "Entdecken, Erfinden, Forschen im morphologischen Weltbild" (1966) und "Jeder ein Genie" (1971). 1946 hat Fritz Zwicky seine Methode als "neues philosophisches technisches Prinzip" eingeführt und sie ein Jahr darauf als "wichtigste Methode einer organischen Integration des Wissens" bezeichnet, als "simply an orderly way of looking at things". Die "geordnete Art" des Vorgehens, der Darstellung aller Möglichkeiten und der Bewertung wird seither auch als "Problemlösungsmethodik" bezeichnet. Im Unterschied zu anderen Methoden, die vorwiegend lineare Abfolgen ergeben, beruht Zwickys Morphologie auf einer immer wieder zu durchlaufenden Kreisbewegung (mit einzelnen Ausgriffen und Rückgriffen), wobei das Ergebnis stets ins Ganze integriert werden muss. Das morphologische Vorgehen mit seinem Kernstück, dem morphologischen Kasten, ist freilich nicht die einzige von Zwicky entwickelte Methode. Insgesamt sind es etwa 20 verschiedene, die bei weitem noch nicht ausgeschöpft worden sind. |
Andere Forscher, Institute und Gesellschaften |
Seit 1949 haben auch andere Forscher und Berater nach Zwickys Morphologie
gearbeitet:
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